Was ist echternacher springprozession?

Die Echternacher Springprozession ist eine traditionelle religiöse Veranstaltung, die in der Stadt Echternach in Luxemburg stattfindet. Sie wird jedes Jahr am Dienstag nach Pfingsten abgehalten und zieht viele Einheimische und Touristen an.

Die Springprozession hat eine lange Geschichte und geht auf das Jahr 930 zurück. Sie wurde von Willibrord, einem irischen Mönch und Missionar, ins Leben gerufen. Die Prozession ist zu Ehren des heiligen Willibrord, dem Schutzpatron von Echternach, und findet an dem Ort statt, an dem er begraben liegt.

Das Besondere an der Echternacher Springprozession ist ihre einzigartige Form des Tanzes. Die Teilnehmer, auch als "Springer" bezeichnet, bewegen sich in einer bestimmten choreografischen Weise. Sie tanzen in Reihen, springen dabei abwechselnd mit dem linken und dem rechten Fuß vorwärts und bewegen sich dabei nur wenige Zentimeter nach vorne. Dadurch entsteht eine wellenartige Bewegung, die charakteristisch für die Springprozession ist.

Die Prozession beginnt mit einer Messe in der Basilika von Echternach und setzt sich dann im Freien fort. Die Teilnehmer sind in Gruppen aufgeteilt und bewegen sich auf einer festgelegten Strecke durch die Stadt. Der Tanz und die Musik begleiten den Zug, während die Springer vorwärts und rückwärts springen.

Die Springprozession hat eine spirituelle Bedeutung und soll den Gläubigen helfen, ihren Glauben zu stärken und Segen zu erlangen. Es ist auch ein symbolischer Ausdruck der Einheit und Gemeinschaft, da die Teilnehmer gemeinsam tanzen und beten.

Die Echternacher Springprozession wurde im Jahr 2010 in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen. Es ist eine bedeutende Veranstaltung in Luxemburg und lockt jedes Jahr Tausende von Besuchern an.